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Leben und Sterben unter dem Vulkan

Archäologiemuseum zeigt Ausstellung zu Pompeji und Herculaneum

In einer neuen Sonderausstellung präsentiert das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz smac vom 11. November 2022 bis zum 12. März 2023 Fundstücke aus Pompeji und Herculaneum. Unter dem Motto "Leben und Sterben unter dem Vulkan" werden die beiden Orte einerseits als blühende Handelszentren am Golf von Neapel vorgestellt, andererseits wird auf ihre Zerstörung durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus eingegangen. Vor allem im dritten Bereich, der sich der Zerstörung widmet, wird auch die Rettungsaktion durch den Kommandanten der misenischen Flotte, Plinius dem Älteren thematisiert - der erste dokumentierte militärische Katastropheneinsatz zum Schutz von Zivilisten. Museumsdirektorin Sabine Wolfram freut sich über das Zustandekommen der Ausstellung: "Die von vulkanischem Material konservierten Städte veranschaulichen das Leben – und auch das Sterben – vor 2000 Jahren in einer Weise, wie es sonst nirgendwo noch einmal vorkommt", sagte sie anlässlich der Eröffnung.

Zu sehen sind unter anderem sechs der berühmten Gipsabdrücke von Menschen, deren tote Körper durch den Vulkanausbruch konserviert wurden. Funde aus dem Hafenbecken, bronzene Statuetten oder Marmorstatuen sind als Originale zu sehen. Rekonstruiert sind darüber hinaus zum einen eine der berühmten Garküchen, die in Pompeji das Stadtbild bestimmten, zum anderen der Speiseraum eines reichen pompejanischen Hausbesitzers. Der Vulkanausbruch wird in einer Videoinstallation erlebbar. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von großflächigen Drucken, die das Leben und Sterben am Golf von Neapel nachvollziehbar machen. Die Gestaltung der Ausstellung, die Auswahl der Exponate und die Dramaturgie wurden von der Florentiner Ausstellungsagentur Contemporanea Progetti erarbeitet.

Die Ausstellung wird durch ein breites Rahmenprogramm begleitet. Unter anderem erscheinen zwischen 11. November und 23. Dezember 2022 14-tägig insgesamt vier Folgen eines Podcasts von Tobias Jakobi. Hinzu kommen Führungen, Vorträge und ein Workshop zum "Römischen Kochen".

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