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Jugend trifft Politik

Chemnitzer Jugendmeeting legt Wünsche und Ideen offen

Bei dem 1. Chemnitzer Jugendmeeting, einem Treffen zwischen Oberbürgermeister Sven Schulze und rund 50 Jugendlichen, wurde Mitte Dezember vergangenen Jahres diskutiert, wie ein jugendfreundliches Chemnitz aussehen könnte. Die Ergebnisse dieses Meetings wurden Ende Januar 2024 veröffentlicht. Im Zuge dieses Meetings wurden verschiedene Wünsche und Bedürfnisse Jugendlicher deutlich. Besonders bemängelten sie ein fehlendes Angebot an Kultur, Festivals und Events, äußerten aber auch das Bedürfnis nach einer besseren Anbindung und Taktung des ÖPNV in der Stadt. Fehlende Aufenthaltsflächen für Jugendliche im Stadtgebiet seien ebenfalls ein wichtiges Thema. Beim Treffen wurde vor allem auch der Wunsch nach einer nachhaltigen und klimafreundlichen Stadt, aber auch nach Demokratie, Weltoffenheit sowie einem klaren Bekenntnis der Stadt gegen rechts deutlich. Die Ergebnisse des Meetings werden nun mit den entsprechenden Fachämtern und Netzwerkpartner*innen diskutiert. Außerdem soll es zeitnah eine Jugendbeteiligung zum Rahmenplan Innenstadt geben.

Dem Jugendmeeting war im Frühjahr 2023 eine schriftliche Befragung junger Menschen durch die Stadt vorausgegangen. Sie brachte teils ernüchternde Ergebnisse: So planen etwa 35 Prozent der jüngeren Chemnitzer, innerhalb der nächsten fünf Jahre aus Chemnitz fortzuziehen, weitere 42 Prozent können sich einen Wegzug aus Chemnitz vorstellen. Vor allem unter studierwilligen Abiturienten – 39 Prozent der Teilnehmenden insgesamt und knapp die Hälfte aller Teilnehmenden, die sich noch in schulischer Ausbildung befinden – ist der Wunsch nach einem Wechsel des Wohnorts besonders ausgeprägt: Hier planen 40 Prozent sicher einen Umzug, weitere 40 Prozent eventuell. Und: Je älter die Befragten werden, desto stärker wird ihr Umzugswunsch. Bei bereits studierenden Jugendlichen – sieben Prozent der Befragten – fallen diese Zahlen nur unwesentlich geringer aus (39 und 38 Prozent). Damit droht Chemnitz eine massive Abwanderung vor allem akademisch orientierter junger Köpfe.

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